Maßnahmenkatalog
Radverkehr
Bahnparalleler Radweg vom Bahnhof Wiesloch/Walldorf nach Rot
Die Stadt Wiesloch plant den Bau eines neuen Radwegs, der parallel zur Bahnlinie vom Bahnhof Wiesloch/Walldorf bis nach Rot, der entlang der Firmengelände der HDM und REWE verlaufen soll. Durch den Radweg soll so ein attraktives Angebot für Pendlerinnen und Pendler geschaffen werden.
Die Trasse für den zukünftigen Radweg ist bereits abgestimmt. Derzeit bereitet die Stadt die Entwurfsplanung vor. Danach folgt die detaillierte Ausarbeitung, bevor mit der baulichen Umsetzung begonnen werden kann. Durch den Mobilitätspakt konnte die Aufnahme in das LGVFG Förderprogramm des Landes beschleunigt werden.
Radweg Höhe Kleinfeldweg
Im Rahmen der Ausbauplanung der L723 ist die Realisierung eines neuen Rad- und Fußwegs zwischen Gutenbergring und dem Knotenpunkt B3/ L 723 entlang der neuen Richtungsfahrbahn der L 723 geplant. Ebenso ist eine Fortführung in Richtung Westen (Dietmar-Hopp-Allee) durch die Stadt Walldorf in dessen Radverkehrskonzept vorgesehen. Ziel ist es, durch eine verbesserte Infrastruktur den Umstieg auf das Fahrrad zu fördern und die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen. Die zukünftige Verbindung soll als äußere Erschließungsachse des Gewerbegebiets für den Radverkehr fungieren.
Momentan befinden sich die Maßnahmen in einer frühen Planungsphase. Es wurden erste Überlegungen zur Trassenführung entlang der L723 über die Bahngleise angestellt. Als nächster Schritt steht die Abstimmung mit den beteiligten Akteuren an, um die weiteren Planungsschritte vorzubereiten. Das Vorhaben wird vom Mobilitätspakt in koordinierender und unterstützender Weise vorangebracht und begleitet.
Unterführung Gutenbergring
Mit einer geplanten Unterführung am Gutenbergring soll eine sichere und komfortable höhenfreie Querung für den Fuß- und Radverkehr geschaffen werden. Diese ist Teil des Ausbaus der L 723 und soll zeitlich vorgezogen mit dem Bau eines Kreisverkehrs am Gutenbergring durch die Stadt Walldorf realisiert werden, um bestehende Barrieren im Wegenetz zu überwinden und so eine durchgängige, attraktive Radwegeverbindung zu ermöglichen. Gleichzeitig wird die Verkehrssicherheit deutlich verbessert.
Die Maßnahme befindet sich im Stadium der Vorplanung. Aktuell erfolgt die Aufstellung einer Kostenschätzung. Der Mobilitätspakt wirkt bei der Maßnahme unterstützend und koordinierend.
Anschlüsse an geplanten Radschnellweg Heidelberg – Walldorf/Wiesloch
Durch Radschnellwege entstehen künftig zügige und sichere (Pendler-) Verbindungen für Radfahrende in der Region. Eine wichtige Verbindung für den Wirtschaftsraum ist der geplante Radschnellweg von Heidelberg nach Walldorf/Wiesloch. Bei der Planung sollen auch Anschlussverbindungen des Radschnellwegs an das bestehende Radwegenetz und wichtige Unternehmensstandorte mitgedacht werden.
Derzeit bereitet der Rhein-Neckar-Kreis die Ausschreibung für die Planungsleistungen der Radschnellverbindung vor. Nach Festlegung der Trasse werden im Rahmen des Mobilitätspakts potenzielle Anschlüsse untersucht.
Fußverkehr
Fußverkehrsroute zwischen Bahnhof Wiesloch/Walldorf - Gewerbegebiet
Zwischen dem Bahnhof und dem angrenzenden Gewerbegebiet sollen mögliche Verbesserungen der Fußwegeverbindung untersucht werden. Besonders für Pendelnde ins Gewerbegebiet ist eine direkte und sichere Wegeverbindung für die Bewältigung der „Letzen Meile“ von großer Bedeutung.
Mögliche Maßnahmen werden aktuell im Rahmen der Erstellung der Fußverkehrskonzeption für die Stadt Walldorf erarbeitet. Das Konzept soll Ende 2025 vom Gemeinderat beschlossen werden. Im Bebauungsplan-Entwurf „HDM-Digital Campus“ ist bereits eine Verbesserung der Fußverkehrsroute entlang des Gutenbergrings vorgesehen und soll mit dem Bau des Kreisverkehres am Gutenbergring realisiert werden.
Letzte Meile
Errichtung von Mobilstationen
Mobilstationen bündeln verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort – zum Beispiel Bus, Bahn, Leihfahrräder und Carsharing. Sie erleichtern den Umstieg zwischen den Verkehrsträgern und machen klimafreundliche Mobilität einfacher und attraktiver.
Aktuell befindet sich das Projekt in der Vorbereitung. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar arbeitet gemeinsam mit den Kommunen daran, geeignete Standorte zu identifizieren und Konzepte für die technische und organisatorische Umsetzung zu entwickeln.
Errichtung von VRN-Radboxen am Bahnhof Wiesloch-Walldorf
Um ÖPNV-Nutzenden eine Möglichkeit zu bieten, spontan ihr Fahrrad sicher abzustellen wird der Zweckverband Metropolpark Wiesloch-Walldorf auf der Wieslocher Seite des Bahnhofs 12 VRN-Radboxen aufstellen. Dies geschieht in Kooperation mit dem VRN und wird auch von diesem gefördert. Diese online buchbaren Radboxen ergänzen die längerfristig mietbaren Rad-Stellplätze in den Radeinzelboxen und den Radsammelgaragen am Bahnhof.
Erweitertes Angebot Fahrradvermietsystem (aktuell VRNnextbike)
Mit dem Ausbau des Fahrradvermietsystems (derzeit VRNnextbike) soll das Angebot im Umweltverbund gestärkt und der Umstieg auf nachhaltige Verkehrsmittel erleichtert werden. Ziel ist es, flexible Mobilität auf der sogenannten „Letzten Meile“ zu ermöglichen. Durch ein dichteres Netz an Verleihstationen und mehr verfügbare Fahrräder wird die Nutzung attraktiver und komfortabler.
Aktuell laufen beim Verkehrsverbund Rhein-Neckar die Vorbereitungen für die Ausschreibung des neuen Fahrradverleihsystems mit Start zum 1. März 2027 (derzeit VRNnextbike). Im Zuge der Neuausschreibung ist es im Rahmen des Mobilitätspakts Ziel, das Angebot auf weitere Kommunen und Unternehmen im Wirtschaftsraum auszuweiten.
Betriebliches Mobilitätsmanagement
Ausweitung des Firmennetzwerks
Durch die kontinuierliche Erweiterung des Firmennetzwerks sollen mehr Unternehmen für Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements gewonnen werden. Ziel ist es, dadurch weitere klimafreundliche Mobilitätsangebote für Pendelnde auf den Weg zu bringen, Synergien zwischen den Betrieben zu schaffen und das Bewusstsein für nachhaltige Mobilität in den Unternehmen zu stärken.
Derzeit befindet sich das Netzwerk im Ausbau.
Prüfung der Einführung einer Fahrgemeinschaftsplattform (Mitfahr-App)
Um den Autoverkehr zu reduzieren und gleichzeitig den CO₂-Ausstoß zu senken, wird derzeit die Einführung einer Mitfahr-App geprüft. Die Idee dahinter: Pendlerinnen und Pendler sollen Fahrgemeinschaften einfacher organisieren und bestehende Pkw-Kapazitäten besser nutzen können. Der Besetzungsgrad der Fahrzeuge wird dadurch erhöht und das Verkehrsaufkommen auf der Straße im besten Fall reduziert. Eine solche digitale Lösung könnte einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Mobilität leisten.
Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar prüft derzeit die grundsätzliche Möglichkeit der Einführung der Mitfahr-App goFLUX in seinem Verbundgebiet.
Unternehmensübergreifende Mitarbeiter- und Unternehmensbefragung
Um die Mobilitätsbedürfnisse von Beschäftigten besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen entwickeln zu können, ist eine Befragung von Mitarbeitenden und Unternehmen im Wirtschaftsraum geplant.
Die Durchführung der Befragung soll im Juni 2025 starten. Aktuell laufen die konzeptionellen Vorbereitungen, unter anderem zur Auswahl der befragten Unternehmen, zur Gestaltung der Fragen sowie zur technischen Umsetzung.
Mobilitätsdaten
Digitale Mobilitätslösungen
Die Erhebung und gezielte Nutzung von Mobilitätsdaten leisten einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende. Dazu zählt etwa die Bereitstellung von Informationen, die es Nutzenden ermöglichen, den klimafreundlichsten Weg von A nach B zu finden – sei es durch aktuelle Verbindungen im öffentlichen Nahverkehr, verfügbare Car- und Bike-Sharing-Angebote oder Hinweise auf freie Parkplätze in der Nähe.
Darüber hinaus bilden Mobilitätsdaten eine zentrale Grundlage für eine bedarfsgerechte Maßnahmenplanung. Im Rahmen des Mobilitätspakts sollen hierzu konkrete Projekte und Lösungen entwickelt werden.
Kommunikation
Im Rahmen des Mobilitätspakts sollen Themen der klimafreundlichen Pendlermobilität zukünftig noch mehr in den Fokus gerückt werden. Geplant sind unter anderem betriebsübergreifende Werbekampagnen und Aktionstage. Im Sommer 2025 sind erste Aktionen hierzu geplant. Mehr dazu finden Sie in Kürze hier auf der Homepage.
Verkehrsträgerübergreifende Betrachtung von Infrastrukturprojekten
Der Mobilitätspakt wird sich bezüglich der in den nächsten Jahren in und um den Wirtschaftsraum anstehenden wichtigen und großen Baumaßnahmen, zum Beispiel im Bereich ÖPNV und Straßenbau, proaktiv einbringen und hierbei auch die Abstimmung der Paktmitglieder untereinander sicherstellen.
Zudem sollen Maßnahmen der intelligenten Verkehrssteuerung zur Verbesserung des Verkehrsflusses geprüft und in die Wege geleitet werden.